Die Bibel – das Wort Gottes

bibelWas ist die Bibel? Die Bibel ist nicht einfach irgendeine Information, wie sie in der Tageszeitung steht oder wie wir sie in einem Lexikon finden. Das Wort Gottes, die Bibel kommt aus einer anderen Welt in unsere Welt – aus der Ewigkeit in unsere Zeit. Im Zentrum der Bibel steht eine Person: Jesus Christus! Jesus selbst sagt hierüber:

„Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeugt.“ (Johannes 5,39)

An anderen Stellen wird die Bibel sogar noch deutlicher, wer der eigentliche Autor dieses Buches ist:

„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben…“ (2. Timotheus 3,16);

„Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist…, sondern getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.“ (2. Petrus 1,20+21)

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort… Und das Wort ward Fleisch…“ (Johannes 1,1+14)

Das bedeutet, wenn wir unsere Nase in die Bibel stecken, dann begegnen wir nicht toten Buchstaben, sondern dem lebendigen Gott. Das ist ein Mysterium! Gott hat sich nicht nur in Jesus als Mensch inkarniert, sondern auch in seinem Wort sozusagen durch menschliche Schreiber „inverbiert“. Dabei blieben die Schreiber aber auch ganz Mensch. Genau wie Gott sich in Jesus als Mensch erniedrigt hat, so hat er sich ebenso durch die menschlichen Schreiber in die Buchstaben der Schrift erniedrigt. Und genau wie Jesus missverstanden und in die Hände der Menschen ausgeliefert wurde, so geschieht das bis heute mit dem Wort Gottes, der Schrift.

Das Geheimnis der Person Jesu öffnet sich nicht für diejenigen, die ihn mit scharfem Verstand analysieren, kritisieren und nach eigenen Vorstellungen wieder zusammensetzen, sondern es wird denjenigen zuteil, die Jesus ihr Herz öffnen und vor ihm die Knie beugen. Genauso ist es mit der Schrift, der Bibel. Das Mysterium der göttlich inspirierten Schrift wird denjenigen geschenkt, die sich für ihre Worte öffnen, sich davor beugen und es einfach tun.

Die Bibel will kein wissenschaftliches Werk sein, sondern die Menschen in eine lebendige Gottesbeziehung führen. Die Information aus der Schrift kommt aus dem Herzen Gottes und will unser Herz, unsere ganze Person erreichen. Diese Information leuchtet uns nicht immer unmittelbar ein, weil wir Menschen sind – mit Grenzen in unserer Sichtweise und mitunter auch mit einem harten Herzen. Gott spricht dies sogar ganz offen in seinem Wort an, wo er uns wissen lässt:

„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken…“ (Jesaja 55,8+9).

Nehmen wir einmal nur die Tatsache im Umgang mit Geld, so meldet uns unser Verstand, dass wir mit Geschick und Intelligenz unsere Kräfte einsetzen sollen, um unseren Besitz zu mehren. Die Bibel hat hier ihre eigene paradoxe Ansicht:

„Gebt, so wird euch gegeben!“ (Lukas 6,38).

Also eine gänzlich andere Perspektive, die uns auf den ersten Blick sogar widersprüchlich erscheint. Auch unser Gefühl sträubt sich erst einmal gegen ein solches Statement, spätestens dann, wenn wir den ersten 100 Euroschein aus der Hand geben wollen.

Das Wort Gottes will uns verändern, sodass Gottes gute Gedanken uns leiten und regieren. Dazu muss es in unser Herz dringen. Es will eingeladen werden und durch unsere Sinne unser Herz erreichen, dann entfaltet es dort seine Wirksamkeit. Und wenn das Wort Gottes in uns seine Wirksamkeit entfaltet, dann verändert es auch unser Denken und ebenso unsere Gefühle.
So sagen uns die alten Gedanken und Gefühle zum Beispiel, dass unser Wert davon abhängt, ob wir auf andere einen guten Eindruck machen oder wie viel Geld wir besitzen oder wie toll wir etwas machen. Gottes Wort sagt uns nichts dergleichen, sondern stellt die ungeheure Behauptung auf, dass Gott uns in Christus das alles und noch viel mehr geschenkt hat: Seine ganze Anerkennung und Seine ganze Liebe hat Gott uns ohne Gegenleistung geschenkt, nicht nur einen kleinen Teil! Und dass von unserer Seite absolut nichts mehr dazu nötig ist. Es heißt dazu im Römerbrief:

„Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollt er uns mit ihm nicht alles schenken?“ (Römer 8,32)

Das ist schwer zu begreifen, denn unser Alltag ist mehr davon dominiert, dass wir uns wie Bettler verhalten, die auf raffinierte und intelligente Weise die Anerkennung und Liebe Gottes sowie der anderen Menschen immer erst noch erlangen müssten. Das Wort Gottes will solche Haltungen und Einstellungen in uns aufdecken, entlarven und in den „Mülleimer“ werfen, um dann das neue Leben in Christus mit einem neuen Fundament in uns aufzubauen, sodass wir wirklich freie Menschen nach dem Herzen Gottes werden.
Wenn wir Gott und seinem Wort anfangen zu vertrauen und unser Leben danach ausrichten, dann werden wir Erfahrungen machen, die wir vorher nicht für möglich gehalten hätten. Diese Zeilen sollen dich ermutigen, einen Schritt zu wagen und Gott und seinem Wort einen Vertrauensvorschuss in deinem Leben zu geben und dich auf die Bibel einzulassen. Fange am besten nicht am Anfang an, wie es sonst bei einem Buch üblich ist, sondern besser mit dem Neuen Testament. Aus dem Neuen Testament schlage ich dir als erstes das Johannesevangelium vor, danach kannst du z.B. ein weiteres Evangelium lesen, dann die Apostelgeschichte, dann z.B. den Epheserbrief usw. Wesentlich bei so einem ersten Streifzug durch die Bibel ist nicht darüber frustriert zu sein, was man nicht versteht, sondern das Wenige anzuwenden, was man versteht. Dann wird das Herz, der innere Mensch, mitwachsen und dein Leben Schritt für Schritt verändert werden. Und du wirst erleben, dass die Bibel kein totes Buch mit irgendwelchen religiösen Ideen ist, sondern dass der Autor dieses Buches mit dir auf seine Art und Weise eine ganz persönliche Geschichte schreiben wird.
Zur gründlicheren Vertiefung kannst du über die untenstehenden Links weiterführend in diese Thematik eintauchen:

Die Bibel – das Wort Gottes  (evangelikal.de)

Notizen zum Theologie-Unterricht   V. Kapitel: Inspiration der Bibel  (Heinz Weber)

 

Anregung zum Nachdenken

  1. „Wer seine Knie vor Jesus gebeugt hat, für den ist es folgerichtig auch seine Knie vor der Schrift zu beugen, denn beide sind eins.“ Nimm dir etwas Zeit, um über diese Aussage nachzudenken, und spüre in dir nach, ob sie deine ungeteilte Zustimmung bekommt. Worin stimmst du zu, woher kommen dir eventuelle Bedenken?
    .
  2. Was für Empfehlungen können wir aus den folgenden Bibelstellen erkennen, wie wir mit der Schrift umgehen bzw. nicht umgehen sollten?
    – Johannes 7,16+17
    – Johannes 7,38
    – Johannes 8,31+32
    – Apostelgeschichte 17,11
    – 1. Timotheus 1,6+7
    – Jakobus 1,22
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  3. Lies die unglaubliche Geschichte des Jona in Jona 2… Wie stehst du dazu?
    – Lies anschließend dazu, wie Jesus ca. 800 Jahre später sich in Matthäus 12, 38-42 dazu äußert…
    – Welche Schlussfolgerungen ziehst du daraus?
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  4. Lies Johannes 20,24-31… Was spricht dafür, mit dem Johannesevangelium zu starten, wenn man anfängt in der Bibel zu lesen?

Hier findest du die Anregungen zum Nachdenken

als PDF-Datei zum Ausdrucken: Anregungen zum Nachdenken A4 Hochformat.pdf

sowie den Beitrag als PDF zum Ausdrucken und Nachlesen: Die Bibel – das Wort Gottes A4 Hochformat.pdf