Häufige Fragen

Häufige Fragen

…und die anderen Religionen?

Eine andere häufige Frage in dem Zusammenhang mit der Guten Nachricht von Jesus ist:

»Ist es nicht vermessen zu behaupten, dass die christliche Religion die alleinige Wahrheit für sich gepachtet hat?
Eine Variante dieser Fragestellung, übrigens mehr ein Statement als eine Frage, ist: „In allen Religionen finden wir etwas Gutes: im Buddhismus, Hinduismus, dem Islam, dem Judentum… ebenso im Christentum. Gott offenbart sich in jeder Religion auf seine Weise… und so soll auch ein jeder auf seine Art selig werden.“

Es gehört in der Tat schon eine Portion Vermessenheit wie auch solider Überzeugung dazu, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben, da stimme ich zu. Fraglos behaupten das aber fast alle Religionen, nicht nur der christliche Glaube. Es finden sich allerdings in etlichen Religionen Aspekte, die moralisch wie ethisch wie spirituell ganz wertvoll sind. Das müssen wir ohne wenn und aber anerkennen. Im Kern ihres Wesens, in ihrer fundamentalen Aussage, unterscheiden sie sich jedoch erheblich. Da es offenbar grundlegende Widersprüche zwischen den Religionen gibt, können keinesfalls alle im Recht sein. Die Frage – zumindest an uns im vorgenannten Zusammenhang – ist nun: Wie kann ich erkennen, welche Religion die Richtige ist, nachdem das alle für sich in Anspruch nehmen. Auf den ersten Blick scheint das kaum möglich, da uns eine objektive Instanz fehlt, an die wir uns in diesem Falle wenden könnten. Es bleibt also nur der Weg, es persönlich unter die Lupe zu nehmen.
Das Interessante ist nun, wie wir selber unbewusst in einem solchen Prüfungsprozess vorgehen, nach welchen Kriterien wir in der Tat die Dinge filtern und beurteilen, die an uns herangetragen werden. Es ist übrigens ein Irrtum, wenn wir annehmen, dass uns primär die Einsicht und Logik leiten würde. Es sind in erster Linie andere Merkmale, anhand derer wir letztendlich unser Leben ausrichten und nach denen sich dann unser Welt- wie auch Gottesbild aufbaut. Dieser Beurteilungsprozess richtet sich u.a. an folgenden Faktoren aus:

  1. Welche Beziehung habe ich zu der Person(Personen), die mir das empfiehlt?
  2. Was für unmittelbare Ergebnisse kann ich bei ihr erkennen?
  3. Was bringt mir das persönlich? Ist es attraktiv?
  4. Passt es zu meinem bisherigen Weltbild oder komme ich dabei in Konflikte?
  5. Ist das Ganze in sich stimmig oder schlüssig?
    – und was habe ich schließlich selber für Erfahrungen damit sammeln können?

Vielleicht meinst du, du wärest ein Mensch, der logisch denkt und könntest die Wahrheit erkennen, aber diese Wirklichkeit beruht auf dem Glauben an Personen, denen du vertraust oder vertraut hast. Nebenbei bemerkt versuchen interessanterweise gerade heutzutage die modernen Medien ebendiesen Platz des Vertrauens einzunehmen. Jedenfalls wird auf diese Weise unser Welt- als auch unser Gottesbild geformt. Deshalb wird es keine große Hilfe für dich sein, jetzt alle möglichen Für und Wider in Bezug zu einer bestimmten Religion aufzuzählen. Es ist eine Frage des Vertrauens.
Das Vertrauen – und nicht interessanterweise die moralischen Tugenden, wie z.B. in den Religionen – steht zudem im Zentrum des christlichen Glaubens. Es geht darum, sein Vertrauen in eine Person zu setzen: Jesus! Vertraut man einer Person, die einem Jesus empfiehlt und sieht auch noch den ungeheuren Vorteil, das Geschenk der Amnestie, dass einem gegeben wird, dann ist der Schritt, sein Vertrauen auf oder in diesen Jesus zu setzen, nur noch ein Schrittchen. Ist man dagegen in einer anderen Religion oder Weltanschauung engagiert oder sogar von Christen enttäuscht oder verletzt worden, dann werden auch beste Argumente null bewirken, weil an Vertrauen nichts gebaut wurde.
Was den christlichen Glauben weiterhin gegenüber allen Religionen so einzigartig hervorhebt, ist nicht nur ein Angebot einer umfassenden Amnestie, sondern ebenso der Anspruch des Religionsstifters selber Gott zu sein. Ein weiteres herausragendes Merkmal ist die Auferstehung des Religionsgründers von den Toten sowie die Erfüllung etlicher Prophetien aus der Schrift, die Jahrhunderte vorher aufgeschrieben wurden und auf die Jesus keinen unmittelbaren Einfluss hatte, wie z.B., dass er in Bethlehem geboren (Micha 5,1 – ca. 720 v. Chr.) oder dass seine Schlächter, die römischen Soldaten, um seine Kleider würfeln bzw. das Los werfen würden (Psalm 22,19 – ca. 1000 v. Chr.). Von solchen Voraussagen gibt es noch vielerlei andere.
Weil das alles so unglaublich ist, wird oft vorgebracht, dass Jesus das entweder nie gesagt oder die Jünger den Leichnam haben verschwinden lassen, aber dagegen spricht die Zuverlässigkeit der Überlieferung. (Für weitere Information click dich rein in: Die Überlieferung)
Um was dich Gott also heute bittet, ist ein Risiko einzugehen, indem du IHM einen Vertrauensvorschuss gibst. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Es lohnt sich. Du wirst es nicht bereuen. Schaue dir doch nochmal die „Schwimmerrallye“ an, dann wird es vielleicht auch für dich klarer, wie ein erster Vertrauensschritt auf Jesus hin aussehen könnte.

Gottes miserables PR?

Eine der häufigsten Fragen, wenn ich Menschen die Kernbotschaft der Bibel, die Gute Nachricht, erkläre ist:

»Ja, wenn uns Gott schon so ein super Angebot macht, warum hat er denn so eine miserable PR (Public Relation), so dass das nur ein Bruchteil der Leute das wirklich mitkriegt? Er hätte doch als Allmächtiger unbegrenzte Ressourcen und Möglichkeiten, das eindrücklich und nachhaltig rüberzubringen.
Er könnte eine Schrift am Himmel projizieren, sich selbst in seiner Herrlichkeit wirksam in Szene setzen oder die himmlischen Herrscharen dafür heranziehen … etc.«
Oder eine Variante davon … »das ist ja alles gut und schön, was du da erzählst, aber es tut mir leid: Gott hat sich mir bis heute nicht vorgestellt.« Oder… »das hört sich eher an, wie Hänsel und Gretel von den Brüdern Grimm, es ist Lichtjahre von meinem Leben weg.«

Es gibt noch weitere Variationen dieser Fragestellung. Allen gemeinsam ist, dass in ihrer Denkvorstellung Gott mit seinen Möglichkeiten seine Anliegen doch so nachhaltig und massiv rüberbringen könnte, dass jeder Weltkonzern vor Neid erblassen würde. Gott könnte, wenn er wollte, in der Tat eine weltweite brillante PR Maschine für seine Sache in Gang setzen. Interessanterweise tut er das nicht. Warum nicht? Etwas anderes muss ihm womöglich wichtiger sein, als die Menschen auf diese Art und Weise zu überzeugen und für seine Sicht der Dinge zu gewinnen. Was könnte das sein? Und was tut er stattdessen?
Er wird Mensch in einem unscheinbaren Winkel der Erde, sammelt eine bunt gewürfelte Schar einfacher Männer um sich, stirbt am Kreuz einen qualvollen Tod und legt nach seiner Auferstehung die PR für seine Anliegen uneingeschränkt in ihre Hände, dann verschwindet er wieder… in den Himmel. Auf den ersten Blick eine etwas seltsame Strategie für einen allmächtigen Gott. Jeder Werbefachmann würde heute andere und wirkungsvollere Maßnahmen vorschlagen, um möglichst viele Menschen mit den Möglichkeiten, die dem Allmächtigen ja zur Verfügung stehen, zu erreichen.
Meiner Ansicht nach geht Gott diesen eher unscheinbaren Weg aus zwei Gründen, die ihm ganz enorm wichtig sind.

  1. Gott ist Liebe (1. Joh. 4,16) … und weil ER so ist, will ER uns weder beeindrucken, noch manipulieren, noch dominieren, noch gängeln. Er will Beziehung, die nicht auf Dominanz oder Überlegenheit beruht, sondern auf Liebe und totaler Freiwilligkeit. Die Liebe macht keine protzige PR, keinerlei große Reklame, stattdessen wirbt sie auf leisen Sohlen für ihr Anliegen. An vielen Stellen in der Bibel werden wir aufgefordert, Gott zu suchen, dann werden wir ihn finden. Er hat gerade so viel an Spuren gelegt, dass wir immer auch sagen können: Das lässt sich ebenso anders deuten, als dass es Gott gibt. Gott drängelt sich nicht auf, sondern ER wartet, dass wir uns zu IHM aufmachen, dann kommt ER uns entgegen. Aus diesem Grunde verzichtet ER auf eine massive PR Kampagne, stattdessen benutzt ER ganz einfache Typen, wie die Jünger damals. Das hat sich bis heute nicht geändert. Manchmal durchbricht ER dieses Muster und tut in der Tat Wunder, aber das ist bis heute eher eine Ausnahme, als die Regel. Er sucht nicht Menschen, die ihm aufgrund seiner Macht oder Dominanz nachlaufen, sondern weil sie ahnen und dann erleben, dass hier echte Liebe auf sie wartet, die nicht dominiert, sondern sich wirklich für sie interessiert und sie respektiert.
  2. Der zweite Grund ist, dass ER den „Job“ keineswegs alleine tun will, stattdessen will ER uns Menschen an seinem Werk beteiligen. Er sucht keine Zuschauer, die IHM Beifall klatschen, sondern mitmachen. Es ist kaum zu glauben, aber das ist Gottes Anliegen. Er möchte das Unternehmen: „Rettung der Menschheit“ keineswegs im Alleingang durchziehen, sondern schaut nach Menschen, die sich dafür zur Verfügung stellen. Er sucht ganz normale Leute hierfür, Typen wie dich und mich und legt die weitere Verbreitung der Guten Nachricht in unsere Hände und Füße und Herzen. Dabei nimmt er in Kauf, dass wir in diesem „Job“ gegenüber z.B. dem Erzengel Gabriel nicht besonders gut aussehen. Doch so ist Gott. Er hatte schon immer ein Faible für die „Looser“, für die Leute am unteren Ende der gesellschaftlichen Skala. Die sind für ihn genauso wertvoll wie die anderen am oberen Ende, die oft leider für ihn nicht so viel übrig haben, da sie so mit ihren eigenen Anliegen beschäftigt sind. Und auf diese Weise kommt vielleicht erst einmal der Eindruck auf, Gott würde sich für uns nicht interessieren. Das Gegenteil ist der Fall. Aber weil Gott Liebe ist, uns an seinem Werk beteiligen will und sich partout nicht aufdrängelt, kann sich in der Tat so ein Bild bei uns zunächst herausschälen.
Ist die Erfahrung der Christen nicht bloß psychologisch?

Interessanterweise ist mir diese Fragestellung eher bei Christen selber begegnet, die gerade eine Glaubenskrise durchlitten und während einer längeren Zeitspanne keine echten Glaubenserfahrungen mehr gemacht hatten. Dabei kam u.a. dann diese Frage auf, ob das möglicherweise doch alles nur Einbildung war und sie sich selbst etwas vormachten.

Andere psychologisch denkende Köpfe erklären, dass sämtliche Glaubenserfahrungen die bloße Erfüllung von Wunschdenken sei. Sie argumentieren, dass solche angeblichen Erfahrungen auf ein allgemeines spirituelles Grundbedürfnis zurückzuführen sei. Dieses Verlangen erzeuge im Menschen ein Bild oder eine Vorstellung, welche er selber produziert und seine Projektion dann anbete. Dieser subjektiven Wirklichkeit fehle somit jegliche Objektivität. Der Glaube bzw. die Religion ist für solche Leute eine Krücke, die sie sich selber erschaffen, da sie sonst ihrem Leben nicht zurechtkämen.
Das sind schwerwiegende Vorwürfe. Schauen wir uns doch nochmal die Argumentation etwas genauer an. In beiden Fällen geht es um die persönliche Erfahrung, die in Zweifel gezogen wird. Das ist allerdings ein Standpunkt, der nicht nur für den christlichen Glauben gilt, sondern für alle Erfahrung überhaupt. Die Frage, was von meinem Erleben wirklich real oder scheinbar ist, ist natürlich berechtigt. Jeder Richter in einem Prozess hat die Pflicht den Wahrheitsgehalt der aufgerufenen Zeugen zu prüfen und zu einem möglichst objektiven Urteil kommen. Dabei muss die Phantasie von der Realität getrennt werden. Deshalb ist es gut, mehrere Personen zu haben. Dadurch kommt man der Wahrheit näher. In diesem Zusammenhang sucht man neben dem „Sondergut“ der Zeugen nach Übereinstimmungen. Dieser Konsens der Zeugen bietet dem Gericht eine solide Grundlage für die Wahrheitsfindung.
Gibt es Überschneidungen, also einen Konsens, von denen die Nachfolger Jesu aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen immer wieder erzählen? In der Tat! Die Zeugen für den christlichen Glauben sind zahlreich. Es gibt Tausende von Gläubigen, die ihr Erleben schriftlich festgehalten oder mündlich weitergegeben haben. Auch in unserer heutigen Zeit. Es mag sein, dass einiges davon ausgeschmückt worden ist oder der Phantasie entsprang, aber die gemeinsamen konstanten Faktoren dieser Erfahrungen sind verblüffend ähnlich:
Das Leben von Menschen verändert sich zum Positiven, Zuversicht und Hoffnung kehrt in ihr Denken und Handeln ein, eine Gewissheit des ewigen Heils durchzieht ihr Bewusstsein, Frieden breitet sich aus, Liebe wird sichtbar, Sünden und Fehlhaltungen werden bekannt und korrigiert usw. Und eine Konstante rückt immer wieder ins Zentrum: Jesus lebt! Er ist auferstanden! Er ist erfahrbar!
Entscheidend bei der christlichen Erfahrung ist auch, dass ihr Fundament auf geschichtlichen Tatsachen beruht, die zuverlässig festgehalten und überliefert worden sind, wobei übrigens nicht nur ein historischer Bericht vorliegt, sondern gleich deren vier. Vier Evangelien, die uns das Leben und Sterben Jesu nahe bringen. Weiter gibt es eine Reihe von Zeugen, die uns aus erster Hand berichten, was sie damals gesehen und gehört haben. Sie haben es aufgeschrieben, und wir können es heute immer noch nachlesen.
Es sind also 3 gewichtige Tatsachen zu nennen, die bezüglich der Fragestellung nach der „psychologischen Einbildung“, diesem Einwand, hier gegenüberstehen.
Da sind erstens die persönlichen Erfahrungen eines jeglichen Gläubigen, zu denen ich beispielsweise auch meine eigenen vergangenen 40 Jahre zähle. Im Laufe der Zeit hat sich da schon einiges angesammelt. Hierzu zählen auch Erlebnisse bei denen es mir richtig schwer fallen würde, diese als Einbildung abzutun.
Dann sind da die Erfahrungen anderer, die ich eigenhändig kenne, sowie weiterer Gläubigen, die ich nicht persönlich kenne. Da gibt es eine Menge Überschneidungen, aber auch „Sondergut“. Es existiert also zwischen uns einen gemeinsamen Nenner, der uns verbindet und damit den Wahrheitsgehalt objektiviert, so wie in einem Prozess, in dem etliche Zeugen aussagen, was sie gesehen und gehört haben.
Und drittens ist da das historische Fundament, auf dem unsere Erfahrungen ruhen, überliefert in der Bibel und fokussiert auf eine Person: Jesus Christus mit seiner unglaublichen Botschaft. Diese Botschaft ist im Grunde genommen so fantastisch, dass sie schon wieder glaubwürdig ist. So etwas wird sich niemals ein Mensch ausdenken. Mit ziemlicher Sicherheit würden wir uns etwas ausmalen, was plausibler ist. Etwas, was unserem normalen Denken mehr entspricht. Aber das Angebot einer umfassenden Amnestie, wobei Gott für uns noch die Strafe trägt, damit wir frei ausgehen, dass ist eine Provokation für den gesunden Menschenverstand, ein Ärgernis für die Religiösen und eine Dummheit für die Klugen.

Im Grunde ist der Einwand mit der psychologischen Einbildung keine echte Frage. Es lässt den eigenen Standpunkt im Dunkeln und zweifelt den Wert und Wahrheitsgehalt der persönlichen Erfahrung des Anderen an, wobei diese gleich noch verallgemeinert wird. Generalisierung ist das psychologische Fachwort dafür. Dies ist übrigens auch ein Abwehrmechanismus, um sich nicht weiter konkret mit einer Sache auseinandersetzen zu müssen. Ich würde das Gespräch deshalb hier gerne vom Allgemeinen ins Konkrete holen und an dieser Stelle fragen: »Welche Erfahrung(en) von mir meinst du denn eigentlich? Mich würde auch interessieren, was dich zu der Annahme geführt hat, dass das bloße Fiktion ist?« Auf dieser Ebene würde es dann auch Sinn machen, sich weiter mit diesem Einwand des Gegenübers auseinanderzusetzen.

Sind moderne Wissenschaft und Bibel vereinbar?

Dieses Spannungsfeld wird oft mit folgendem Statement in das Gespräch gebracht:

„Die moderne Wissenschaft und die Bibel stehen sich in etlichen Fällen diametral gegenüber. Besonders die christliche Religion hat die Entwicklung der Forschung in der Vergangenheit immer wieder ausgebremst. Die Bibel ist doch von vorgestern, wie kann man da ihr Glauben schenken?“

Eine Variante dieser Fragestellung ist auch:
„Die Bibel enthält eine Reihe von Irrtümern, wie wir alle wissen, wie soll ich einer solchen Quelle vertrauen?“

Zunächst ist es an dieser Stelle hilfreich zurückzufragen, was für Irrtümer oder Widersprüche denn gemeint sind. Oft kann konkret erstmal keiner angeführt werden – oder es kommt lediglich die Geschichte vom Schöpfungsbericht, dass dieser mit der Evolutionstheorie von Darwin nicht zur Deckung zu bringen ist. Selbst wenn der Schöpfungsbericht nicht wörtlich zu interpretieren wäre, sondern die Tage in dem betreffenden Geschehen als längere Zeitepochen zu sehen sind, so ist die Schlussfolgerung der springende Punkt: Welches Fazit ziehst du aus deiner Evolutionstheorie? Dass das Universum durch Zufall entstand oder dass ein Gott mit Hilfe eines fortwährenden Entwicklungsprozesses seine Hand im Spiel hatte? Nehmen wir an, das Letztere ist richtig, was hätte das für dich für Konsequenzen?
Von Bedeutung für uns ist, dass Gott die Welt gemacht hat. Wie Gott das angestellt hat, ist zweitrangig. Da die Bibel kein akademisches Lehrbuch ist, sondern vielmehr ein Ratgeber, wie die Menschen wieder in eine versöhnte Beziehung mit Gott kommen können, hat sie nicht für jedes wissenschaftliche Fachgebiet unserer heutigen Epoche eine erschöpfende Antwort in ihrem Programm. Es ist jedoch erstaunlich, wie sie uns in einigen Bereichen Hinweise gibt, die mit den Entdeckungen der modernen Wissenschaft viel eher übereinstimmen, als mit den gängigen Theorien aus den Zeiten, in denen die Schreiber ihre Zeilen abfassten.
Nehmen wir nur einmal das Buch Hiob. Im Kapitel 26,7 heißt es dort: „Er (Gott) hängte die Erde über das Nichts.“ Zu der Zeit, als das Buch Hiob verfasst wurde, war die Vorstellung weit verbreitet, dass auf dem Urmeer eine riesige Schildkröte schwamm, wobei ihr Rückenpanzer das Land bildete. In der Bibel findet sich von dieser Hypothese rein gar nichts wieder.
Wann immer wir heute dagegen die Fotos betrachten, die die Apolloastronauten auf ihren Mondmissionen von der Erde machten, dann hängt dort die Erde in der Tat im „Nichts“, nämlich im leeren Raum.
Oder schauen wir uns mal im Psalm 139 um, den David um das Jahr 1000 v. Chr. geschrieben hat. David wusste jedenfalls in keinerlei Hinsicht etwas von einer speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie, die unsere Welt als ein Raum-Zeit-Kontinuum beschreibt, d.h., dass Raum und Zeit untrennbar miteinander verwoben sind. Das bedeutet z.B., wenn jemand an jedem Ort im Raum ist, dann ist er auch überall in der Zeit. Das Verblüffende ist nun, dass David Gott genau auf solche Weise im Psalm 139 charakterisiert. In den ersten zehn Versen schildert er die räumliche und in Vers 16 die zeitliche Dimension. Weiterhin lesen wir im Propheten Jeremia, wie Gott sich als der Allgegenwärtige im Raum vorstellt: „Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt, spricht der Herr.“ (Jeremia 23,24). Und in Offenbarung 1,8 begegnen wir der zeitlichen Allgegenwärtigkeit: „Ich bin das A und das O, spricht Gott, der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“ Es ist in diesem Zusammenhang interessant, mit welchem Namen sich Gott anfangs den Menschen vorstellte, als Mose ihn fragte, wie er denn hieße und Gott daraufhin antwortete: „Jahwe“, was im Grunde nichts anderes heißt, als „Ich bin da!“ Gott ist da, in Zeit und Raum. Weil Gott in Zeit und Raum ist, überblickt Er nicht nur die Zukunft. Er ist längst da. Deshalb kann Er uns etwas über die kommende Zeiten sagen. Die Bibel ist zwar von Menschen geschrieben, aber Gott hatte in der Abfassung des Buchs der Bücher seine Hand nachdrücklich im Spiel. Die Bibel enthält über weite Strecken detaillierte prophetische Aussagen, von denen ein Großteil sich bereits erfüllt haben. Das ist nur möglich, wenn der Verfasser die Zukunft kennt. Allein die Wahrscheinlichkeit der Ereignisse bezüglich des Lebens und Sterbens Jesu, auf die er selbst keinen Einfluss nehmen konnte, dass diese sich rein zufällig ereigneten, ist astronomisch gering. Und es ist unbestritten, dass diese Schriften Jahrhunderte vor Jesus verfasst worden sind.
Wenn man sich auf die Suche macht, wird man, wie erwartet, zwischen einem spezifischen Standpunkt eines wissenschaftlichen Fachgebietes bzw. dem Standpunkt des jeweiligen Forschers und Aussagen der Bibel Widersprüche finden. Da können ganze Bücherregale mit gefüllt werden: mit Argumenten und Gegenargumenten. Dies gilt aber ebenso für diverse Wissenschaften untereinander. Wie auch immer, es gibt wahrscheinlich mehr scheinbare Widersprüche zwischen den verschiedenen Wissenschaften als zwischen der Wissenschaft und dem christlichen Glauben.
Richtig dagegen ist, dass es in der Kirchengeschichte Zeiten gegeben hat, in denen die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen intensiv bekämpft worden ist, wenn wir nur an Galilei denken, der vor die Inquisition zitiert und verurteilt wurde. Dies heißt aber auch, dass damals die Kirche weniger in der Bibel, als in der jeweiligen Zeitströmung mit ihrem Weltbild verankert war. Das sollte uns zu denken geben, sobald wir die „neuesten“ Forschungsergebnisse von XY heranziehen, um der Bibel wissenschaftliche Antiquiertheit anzuhängen. Schon übermorgen kann sich durch zusätzliche Fakten aufs Neue ein gänzlich anderes Bild abzeichnen.
Festzuhalten bleibt, dass die Bibel kein wissenschaftliches Lehrbuch sein will, sondern als Wegweiser für eine versöhnte Gottesbeziehung verfasst wurde. Deshalb finden wir zu den heutigen modernen Wissenschaften nur sporadische Übereinstimmungen. Ebenso spiegelt die Zeitepoche sowie das charakteristische Umfeld des Verfassers sich in den jeweiligen Schriften wieder. Verblüffend für uns heute ist jedoch, dass in den Texten öfters Sichtweisen auftauchen, die über das normale Verständnis der Schreiber weit hinausgehen und sie vieles tatsächlich gar nicht wissen konnten. Im Grunde genommen ist solches nur so zu erklären, dass der wahre Autor dieses Buches in Zeit und Raum dahinter stand und die Schreiber nicht ihre eigenen Gedanken verfassten, sondern es ihnen vom Geist Gottes eingegeben wurde.

Sind Wunder möglich?

Diese Frage ist eng verwandt mit der vorigen Fragestellung, ob die moderne Wissenschaft und die Bibel sich in vielen Fällen denn nicht widersprechen? Hier geht es nun darum, wie denn ein intelligenter Mensch in einem wissenschaftlichen Zeitalter überhaupt noch an Wunder glauben könne. Sie äußert sich z.B. in folgender Einstellung:

„Die Wunder, die die Bibel beschreibt, sind Mythen, denen jede wissenschaftliche Grundlage fehlt. Ich würde ja gerne an Wunder glauben, wenn es sie denn gäbe. Aber ich habe noch keines erlebt.

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir an den Kern der o.g. Fragestellung herangehen, sonst verplempern wir nur unnötige Zeit mit Fragen wie z.B.: „War es wirklich möglich, dass Petrus auf dem Wasser ging? Wie kann man erklären, dass das Volk Israel trockenen Fußes durch das Rote Meer zog? Wie hat Jesus das gemacht, als er mit fünf Broten und zwei Fischen über 5000 Menschen satt machte?“
Hinter der Frage nach den Wundern geht es im Kern der Sache ganz einfach darum, ob Gott existiert oder nicht. Wenn es Gott gibt, dann ist er jederzeit in der Lage, irgendein Wunder zu tun. Er kann allemal in das ganze Universum eingreifen, das er ja selber erschaffen hat, und das tut er auch. Nicht nur in der Bibel, sondern in der ganzen Kirchengeschichte bis in die heutige Zeit tat und tut Gott kleine und größere Wunder. Manche sind verborgen, andere sind dagegen sehr spektakulär.
Wunder sind allerdings für uns nicht beliebig wiederholbar und entziehen sich damit dem Zugriff der Wissenschaft, die ja wiederholbare Rahmenbedingungen braucht, um die Natur und deren Gesetze zu erforschen und zu beschreiben. Dieser Entzug aus dem Rahmen der Wissenschaft heißt allerdings nicht, dass sie nicht existieren. Entweder haben wir bei einem „Wunder“ die Gesetzmäßigkeit dahinter noch nicht erkannt oder es spielte sich außerhalb der Naturgesetze ab. Gott, der Schöpfer, ist natürlich in der Lage, in beiden Feldern – innerhalb oder außerhalb der Naturgesetze – zu operieren.
Wenn wir mit Jesus leben, dann werden wir früher oder später sehen, dass Er auf unerklärliche Weise in unser Leben eingreift. Manchmal nehmen wir das als kleine Wunder wahr, andere Wenige erleben sogar sehr eindrucksvolle Dinge. Solche spektakuläre Wunder gibt es auch heute noch. Diese sind zwar eher die Ausnahme, aber es gibt sie.
Zwei davon habe ich hier herausgesucht. Du kannst sie auf YouTube ansehen.
Video auf YouTube von Andreas Berglesow…
Der Mann, der fünf Stunden tot war und von seinen Erfahrungen berichtet.
Klick dich rein unter diesen Link.

Video auf YouTube von Ian McCormack (Neuseeland)…

Ich war tot -Ein Blick in die Ewigkeit

Ian McCormack wurde auf Mauritius von mehreren extrem giftigen Quallen gestochen. Er starb im Krankenhaus und war für 15 Minuten klinisch tot. Nachdem der Arzt den Todesschein ausgestellt hatte, kam er durch ein Wunder ins Leben zurück. Sein Bericht gibt Klarheit über die Frage, was nach dem Tod kommt und welche Konsequenzen dies für unser Leben haben sollte…
Klick dich rein unter diesen Link.

Die Erfahrungen von anderen, auch wenn sie noch so spektakulär sind, werden uns nicht zwangsläufig überzeugen. Aber sie können Wegweiser sein, dass wir unsere bisherigen Ansichten überprüfen und uns auf die Suche machen, ob an diesen Sachen nicht doch etwas dran sein könnte. Allerdings müsste man dann schon ein bisschen Zeit investieren. Ich kann dir hier sagen, dass diese Investition sich auf jeden Fall lohnen wird, denn Gott gibt für deine Suche eine Zusage, ein Versprechen: „Wer mich von ganzem Herzen suchen wird, von dem will ich mich finden lassen.“ (Jeremia 29,13+14a).

Warum lässt Gott es zu?

Eine häufige, als auch schwierige Frage, ist die nach dem Leid:

»Wenn Gott wirklich ausnahmslos gut ist und ebenso allmächtig, wieso gibt es dann so viel Leid auf der Welt? Wie kann das sein? Entweder ist er dann nicht gut oder eben nicht allmächtig oder aber keines von beiden. Und wenn das der Fall ist, dann habe ich mit diesem Gott ein Problem!“

Diese Fragestellung ist völlig legitim, besonders wenn sie aus eigenen leidvollen Erlebnissen und Erfahrungen hervorkommt. Das Elend in dieser Welt ist immens. Viele Menschen sind durch Qual und Leid gegangen… und Gott hat das geschehen lassen. Wie kann das sein?
Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass wir in einer gefallenen oder abgefallenen Welt von Gott leben. Als der Schöpfer diese Welt schuf, wie es uns die Bibel auf den ersten Buchseiten beschreibt, war sein Urteil darüber: „Und Gott sah, dass es gut war.“ (1. Mose 1). Nachdem ER den Menschen gemacht hatte, heißt es sogar: „Und es war sehr gut!“
Und auf den letzten Seiten der Bibel heißt es: „… und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid und Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Off. 21,4) Also, es fing gut an und es wird gut enden. Dazwischen ein Meer bzw. seitenweise Blut, Geschrei, Leid und Tränen. Dummerweise leben wir gerade in dieser Zwischenzeit, sprich in der Zeit, die die Bibel mit ihren Seiten füllt. Warum greift Gott nicht ein, um das auf der Stelle zu beenden, könnte er ja, weil er allmächtig ist. Wieso macht er das nicht?
Es muss etwas geben, das Gott noch wichtiger ist und es IHM deswegen nicht einfach so zulässt, dieses böse Spiel problemlos ad hoc zu beenden. Was ist das?
Es hört sich blasphemisch an: Das, was es nicht zulässt, dieses leidvolle Treiben glattweg zu stoppen, ist die Liebe. Waaas??! Wie das?? Nun, die Liebe dominiert nicht, sie macht nicht kurzen Prozess, sie sucht nicht ihr eigenes Anliegen durchzusetzen, stattdessen achtet und respektiert sie den anderen total. Genau das tut Gott mit den Menschen. Sie haben sich von IHM und seinen Anweisungen abgewandt, IHM den Rücken zugekehrt und versuchen, das Leben und die Welt in ihre eigenen Hände zu nehmen. Die Bibel beschreibt diese Abwendung mit der oft belächelten Geschichte des Sündenfalls (1. Mose 3) und die anschließende Vertreibung aus dem Garten Eden. Gott hat unsere Entscheidung akzeptiert, dass wir es ohne ihn versuchen. Das dies ja nicht sonderlich gut funktioniert bzw. funktioniert hat, ist offensichtlich. Aus diesem Grunde hat Gott auf seine Weise durch die Jahrtausende immer wieder Versuche gestartet, die Menschen in eine heilsame Beziehung zu IHM zurückzuführen, was ihm leider nicht durchgängig gelungen ist. Das liegt aber in keinerlei Hinsicht am mangelnden Potential Gottes, sondern an den verdrehten und verstockten Herzen der Menschen.
Schließlich kam ER selber als Mensch in diese Welt: Das war Jesus! Und mit ihm kam das Angebot einer Amnestie für alle Menschen. Jesus hat höchstpersönlich viele Zeichen getan: Aus reiner Barmherzigkeit heilte er etliche, gab Hungrigen zu essen, er holte sogar einige Gestorbene von den Toten zurück. Dennoch lehnte sein eigenes Volk, die Juden, ihn letztlich ab und ließen ihn kreuzigen, weil sie an einen anderen Messias glaubten oder glauben wollten: Einen, der sie vom Joch der römischen Besatzungsmacht befreite und sie an die vorrangige Stelle vor sämtlichen Völkern stellen würde.
Nach seinem qualvollen Tod stand Jesus von den Toten auf, zeigte sich seinen Jüngern und gab ihnen den Auftrag, die Gute Nachricht der Amnestie unter allen Völkern zu verbreiten. Und dort leben wir heute. Gott sucht immer noch Menschen, die sich auf ihn einlassen, ihm nicht den Rücken zukehren, das Leid der Welt nicht vermehren, sondern vermindern. Bedauerlicherweise ist das eher die Minderzahl unter den Menschen, so dass nach wie vor die Welt von Leid erheblichen Ausmaßes durchzogen ist.
O.K., wenn das so ist, dann trägt der Mensch eifrig dazu bei, dass das Leid nicht gerade weniger wird. Was ist aber mit dem Leiden, wofür kein Mensch etwas kann: „Krankheiten, Naturkatastrophen, Missbildungen im Mutterleib, Behinderungen usw., da leiden Unschuldige!!! Ist das gerecht?
Ich stimme dir zu, das schreit zum Himmel… und da sind wir auch gleich an der richtigen Adresse. Gänzlich Unschuldige, selbst ernsthafte Christen bleiben nicht vom Leid verschont – im Gegenteil. Sie werden oft noch wegen ihres Glaubens verfolgt oder benachteiligt. Noch nie gab es so viele christliche Märtyrer wie in unserer heutigen Zeit. In Deutschland bekommen wir das weniger mit, aber es ist Tatsache. Christsein ist keine Insel, die uns vor Leid bewahrt.
Ja… und Gott, dieser Gott der Liebe, der schaut sich das an… und macht offenbar nichts!! Wie kann das sein?
Das Problem ist, dass Gott dem Menschen, als er ihn schuf, ihm die Autorität über die gesamte Erde gab. Das hat er wirklich ernst gemeint. Und bis heute hat er das nicht zurückgenommen. Damit hat sich nicht nur der Mensch von Gott abgewandt, sondern in seinem Kielwasser ist quasi der ganze Planet verdorben… und leidet.
Wenn Gott heute sagen würde, ich beende dieses Kapitel und ich werde das Böse sogleich von der ganzen Erde fegen, wer würde übrig bleiben? Wahrscheinlich niemand. Deshalb hat ER einen anderen Weg gewählt, den Weg über Jesus. Hier bekommen wir eine echte zweite Chance: Erst das Angebot einer Amnestie und danach aus der Beziehung mit Jesus zu leben. Das bedeutet auch, dass wir u.a. einen Beitrag haben dürfen, das Leid hier zu vermindern und nicht zu vermehren und auch anderen dieses Angebot Gottes durch Jesus, der die Tür zu Gott ist, weiter zu geben.
Das besagt aber auch, dass wir zunächst in dieser gefallenen Welt, die leidet, erst einmal weiter präsent sind… und mitleiden. Gott könnte uns ja nach unserer Annahme der Amnestie gleich in den Himmel »beamen«. Macht er aber nicht, stattdessen beteiligt ER uns, die Christen, nicht nur passiv seinen guten Gedanken Beifall im Himmel zu spenden, sondern hier auf der Erde an Seinem Werk mitzuwirken. Wir sind in diesem Sinne nicht nur Zuschauer auf der Tribüne, sondern jetzt ebenso wie Jesus Akteure in diesem ganzen Geschehen.
Irgendwann wird diese „Rückrufaktion“ Gottes zu Ende gehen. Dann bricht ein neues Zeitalter an und das Leid wird danach in der Tat Geschichte sein… und nur noch eine Erinnerung. Darauf leben wir als freigesprochene Menschen hin und diese Perspektive ist dem Gläubigen mitten im Leid dieser Welt Kraftquelle und Hoffnung zugleich.

Was passiert mit denen?

Folgende Frage taucht bei den verschiedenartigsten Gesprächssituationen immer wieder über kurz oder lang auf:

„Wenn Jesus der einzige Weg ist, um in die Ewigkeit Gottes zu gelangen… was passiert dann mit den Menschen, die nie von Jesus gehört haben? Was geschieht mit denen?“

Diese Fragestellung ist keine praktische, sondern es geht dabei mehr eine hypothetisch, philosophische Problematik, da der Fragesteller ja von Jesus gehört hat. Die Bibel ist jedoch kein umfassendes theoretisches Lehrbuch und gibt von daher zu besagter Frage leider keine eindeutige Antwort.
Sie zeigt aber auf, dass das Versöhnungswerk Christi ebenfalls schon in den Zeitepochen vor Christus durch den Glauben Gültigkeit erlangte, wie wir es am Beispiel von Abraham sehen können: „Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden.“ (Römer 4,3) Ebenso von anderen Personen des AT wissen wir, dass sie wegen ihres Glaubens als gerecht oder gerettet galten, wie z.B. Lot, David und etliche Propheten, obgleich ihnen das Versöhnungswerk Christi noch verborgen war. Sie empfingen Vergebung aufgrund dessen, was Jesus am Kreuz für sie in der Zukunft tun würde. Die Wirksamkeit der Amnestie durch das stellvertretende Opfer am Kreuz bezieht sich folglich nicht nur auf die Menschen, die es danach hören und annehmen konnten, sondern gleicherweise auf die, die vor Jesus gelebt haben, ungeachtet der Tatsache, dass sie nie eine Möglichkeit hatten, von ihm zu hören. Das geschah durch ihren Glauben, bzw. ihr Vertrauen auf ebendiesen Gott „Abrahams, Isaaks und Jakobs“. Wir können also vermuten, dass dies wohl gleichermaßen für die Menschen gilt, die nach Jesus gelebt haben, obwohl sie nie etwas von Jesus gehört haben. Dies erkennt Jesus ebenfalls dem Zöllner zu, der ferne vom Tempel stand und nur betete: „Gott sei mir Sünder gnädig!“(Lukas 18,13)“ Allerdings ist dies nur eine Annahme, die sich weder belegen noch widerlegen lässt.
Ansonsten gibt es einige wenige Andeutungen, dass sogar bezüglich einer vergangenen Zeitepoche im Totenreich das Evangelium verkündigt worden wäre (1. Petrus 3,19; 1. Petrus 4,6), aber des Weiteren hüllt sich die Bibel über diese Frage in Schweigen. Deswegen weiß ich es selber auch nicht.
Wenn wir jedoch im Römerbrief die ersten zwei Kapitel betrachten, dann wird offenkundig, dass die Menschen ihre eigenen Maßstäbe ausnahmslos verletzen bzw. verletzt haben, Gott den Rücken zukehrten und deshalb nach ihren Werken beurteilt werden. Dies wird beim Jüngsten Gericht passieren. (Offenbarung 20,11ff.)
Dort wird auch deutlich, dass das Gericht Gottes gerecht ist. Aber nur wer die Amnestie, die Begnadigung von Jesus durch den Glauben angenommen hat, wird nicht gerichtet, sondern begnadigt. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass diese Botschaft bekannt wird. Die Verbreitung dieser Botschaft hat Gott den Menschen anvertraut und weit und breit niemand anderen. Deshalb ist die praktische Frage an dich jetzt: Was machst du persönlich mit diesem Angebot?

Wenn deine Frage nicht dabei war, oder die Antwort nicht ausreichend, kannst du mir gerne eine E-Mail schreiben an guenter@jesus-inside.de.